Hinweisgeber
„Tack, tack, tack“ immer wieder machte es `tack, tack, tack`
Das Geräusch hallte an den kalten Wänden wider, wie ein Echo im Gebirge. Immer und immer wieder ging es `Tack, tack, tack, tack.
Es wurde nur von einem kurzen Blink unterbrochen.
Wieder unterbrach das `Tack, tack´die Stille des Raumes. Sebastian saß vor seiner alten Schreibmaschine und tippte emsig seine Gedanken
auf die alten Tasten der Adlerschreibmaschine.
Sebastian unterdrückte den leichten Schmerz, welchen das Tippen der Tasten verursachte. Winzige Blutstropfen fielen auf die Tasten, wenn Sebastian
sie anschlug. Die Wunden an seinen Händen waren noch nicht verheilt, aber er konnte nicht widerstehen seine Gedanken los zu werden. Ungeschminkt
und nur die Wahrheit widerspiegelnd wollte er sie dar legen, zur Wahrheit führen und sie in Ihre Gedanken vordringen lassen.
„Freiheit“ dachte Sebastian“ ein großes Thema.“
„Was soll es werden“ dachte Sebastian. „ Ein Manifest? Ein Enthüllungsroman oder nur mein Abschiedsbrief an diese Welt.“
Wenige Minuten versank er in Gedanken und sah die vergangenen Stunden vor sich. Konnte die Gesichter der Männer sehen, deren Freude förmlich aus
deren Augen blitzte, als ihre Fäuste sein Gesicht trafen. Die sich freundschaftliche Blicke zu warfen, wenn der dünne Gerstenstock seine Fingerknöchel traf.
Kurz zusammenzuckend, ob des Erlebten, blickte Sebastian auf die gegenüberliegende Mauer, in der ein 40cm x 60cm großes Fenster, in zwei Metern Höhe,
etwas Licht einfallen ließ.
Kleine Schatten hatten den Lichteinfall kurz unterbrochen. Sie beobachteten ihn. Er spürte ständig ihre Nähe. Hinter jedem Stein der Mauern und in jedem Geräusch,
welches von irgendwo hergekrochen kam, waren sie versteckt.
Natürlich wusste er auch, dass die Schreibmaschine eine Falle war. Mit ihr sollte er dokumentieren was und wer alles hinter ihm steckte. Ob er allein war oder zu
einer Gruppe gehörte.
„Ich gehöre zu einer Gruppe“ flüsterte Sebastian leise vor sich hin.“Unser Ziel ist es die Wahrheit ans Licht zu bringen. Auf zu zeigen, wo wir alle oder auch nur einzelne,
Gefahren ausgesetzt sind einige unserer Freiheiten zu verlieren. Gefahren ausgesetzt sind einige unserer Freiheiten zu verlieren. Sie beginnen doch schon im Kleinen uns
auszuspionieren. Sie sammeln und sammeln. Werten das Gesammelte aus und erstellen ihre Statistiken über jeden Einzelnen.“
Und wieder hallte das „Tack, Tack“ der Schreibmaschine durch den Raum. Der Klang der einzelnen Anschläge wurde zur Melodie, seiner Melodie, welche einem seltsamen
Rhythmus unterlag.
„Tack, Tack, Bling“
Plötzlich vergass er den Schmerz in seinen Händen und seine Finger glitten über die Tasten der alten Schreibmaschine. Jetzt wollte er sich alles von der Seele schreiben.
Seite um Seite füllte er mit den Ergebnissen ihrer Recherchen. Das Licht des kleinen Fensters veränderte seinen Einfallswinkel und wurde immer düsterer.
„So“ sagte Sebastian „Fertig.“
Er zog die letzte Seite aus der Schreibmaschine.
„Hier steht sie also meine Meinung, die ich in allen denkbaren Formen kundgeben können sollte. Die Freiheit die mir gemäß Art.5 GG gegeben wurde, um zum Ausdruck
zu bringen was verkehrt läuft in dieser Welt.Die…“
Sebastian unterbrach seinen Gedankengang und zerriss die wenigen Blätter, die er getippt hatte.
Er hörte die schwere Schritte der Männer die sich seiner Zelle näherten.
Ruhig spannte er ein leeres Blatt Papier in die Schreibmaschine, richtete es aus und tippte einen Buchstaben.
Ins Schloss der Tür wurde ein Schlüssel eingeführt und mehrfach umgedreht.
Sebastian tippte drei weitere Buchstaben.
Die Tür öffnete sich knarrend und drei Männer traten ein.
Sebastian tippte die letzten vier Buchstaben. Ein einziges Wort stand auf dem Blatt Papier.
Freiheit